Polens lebendige Glasszene

Vor genau zehn Jahren haben wir zum ersten Mal polnische Künstler zu uns eingeladen, die als Absolventen oder Lehrer mit der renommierten Eugeniusz-Geppert-Akademie für Kunst und Design in Wrocław (Breslau) verbunden sind. Nach wie vor hat diese Hochschule große Bedeutung für den künstlerischen Umgang mit Glas in Polen.

Im Frühjahr 2023 besuchten wir die Glasabteilung der Akademie erneut. Wir erlebten hier eine hochmoderne kreative Stätte in einem weiträumigen Neubau, der mit einer hervorragend ausgebauten technischen Infrastruktur beste Voraussetzungen für die Ausbildung der Studierenden bietet.

Alle Techniken für die Arbeit mit Glas im heißen oder kalten Zustand, wie z. B. in den Bereichen Glasblasen, Fusing, Lampenglas, Glasmalerei, Schliff, Gravur, Architekturglas oder Restaurierung können hier dank des breitgefächerten technischen Equipments ausgeübt werden.

Ein erfahrenes und hochspezialisiertes Lehrpersonal, das auch mit internationalen Fachleuten zusammenarbeitet, gewährleistet dabei das hohe Niveau der Ausbildung. Die Studierenden haben die einzigartige Möglichkeit, sich interdiziplinär mit Glas auseinanderzusetzen und so neue Perspektiven für den eigenen künstlerischen Ausdruck zu finden – eine Situation, die in dieser Dimension auch auf internationaler Ebene beachtenswert ist.

Diese Voraussetzungen in der Lehre und die daraus resultierenden künstlerischen Arbeiten haben uns sehr beeindruckt und bestätigten uns in unserem Wunsch, die Einladung zu einer gemeinsamen Ausstellung zu wiederholen. Unsere Gäste aus Polen, u.a. international renommierte Dozenten, Absolventen und Studenten der Glasabteilung der Eugeniusz-Geppert-Akademie für Kunst und Design in Wrocław, präsentieren rund 50 Arbeiten.

Sie alle beherrschen den Umgang mit den unterschiedlichen Glastechniken perfekt, doch brechen und interpretieren sie gleichzeitig die Traditionen der Glasbearbeitung ständig neu. Ihre Werke sind abstrakt, skulptural, narrativ, ironisch oder einfach nur berührend. Jedes Werk ist einzigartig in Charakter, Aussage, Stil und Form, ein Ausdruck des individuellen Zugangs des Künstlers zum Medium Glas.

Unser besonderer Dank gebührt den beiden Künstlerinnen Kalina Bańka-Kulka und Marzena Krzemińska-Baluch sowie Magdalena und Wiktor Borowski. Alle fungierten sie als Vermittler zwischen den Künstlern und der Stiftung. Dank ihres Engagements können wir nun zum zweiten Mal bei uns im Glasmuseum Polens lebendige Glasszene präsentieren!

 

Foto oben: Justyna Żak, Wild Hive (1), 2022 – Foto Justyna Żak

Fotos von links:
Kalina Bańka-Kulka, Enjoy your meal! (2), 2020 – Foto Kalina Bańka-Kulka
Dagmara Bielecka, все для победы! (All for victory!), 2023 – Foto Grzegorz Stadnik
Monika Rubaniuk, Creeper, 2021 – Foto Titus Poplawski
Agnieszka Leśniak Banasiak, In my mind, 2019 – Foto Krzysztof Pachurka

Stanisław Sobota, Nadciąga mrok (Darkness is coming), 2022 – Foto Stanisław Sobota
Antonina Joszczuk-Brzozowska, Ashes to Ashes II, no.3, 2023 – Foto Justyna Żak
Magdalena Wodarczyk, Implosion, 2017 – Foto Grzegorz Stadnik
Wojciech Peszko, Frog Trap II, 2016 – Foto Krzysztof Pachurka

Pati Dubiel, Infantuazione, 2022 – Foto Anna Huzarska
Anna Józefowska, Arron, 2022 – Foto Michał Łagoda
Katarzyna Krej, Explosion, 2024 – Foto  Agnieszka Wira
Dziyana Shydlouskaya, Adinkra (2), 2019 – Foto Dziyana Shydlouskaya