„Experiment Glas“

Jedes Kunstwerk holt sich sein eigenes Material“ – so schlicht beantwortete eine Studentin des Instituts für künstlerische Keramik und Glas die Frage nach dem Stellenwert des Glases in der Bildenden Kunst. Das Institut für künstlerische Keramik und Glas, eine Abteilung der Fachhochschule Koblenz, ist noch recht jung und hat seinen Sitz in Höhr-Grenzhausen.

Beim Besuch des in Rheinland-Pfalz einzigen Instituts für künstlerisches Glas wird deutlich, dass das Arbeiten der Studenten vom Konzept und vor allem vom Medium Glas bestimmt wird. Jeder experimentiert an seiner eigenen Idee und deren Realisierung mit dem adäquaten Werkstoff. Und daran werden die angehenden Künstler von ihren Lehrern gemessen, denn die Sprache des Materials ist die Sprache des Kunstwerkes und seiner inhaltlichen Intention. Die Verwendung des Glases im kreativen Prozess ist dabei ebenso bedeutend wie seine Verbindung mit glasfremden Materialien. Die Studierenden der Glasklasse zeigen in ihren Arbeiten Ergebnisse und Zwischenergebnisse auf ihrem persönlichen Weg zur Bildenden Kunst.

Dabei entstehen außergewöhnliche, spannungsreiche Kunstwerke, von Installationen über Skulpturen bis hin zu geblasenen und gegossenen Glasobjekten. Sie alle spiegeln die Freiheit und Offenheit gegenüber dem Glas als künstlerischem Medium wider.

Die Stiftung freut sich sehr, Ihnen in der neuen Ausstellung „Experiment Glas“ Arbeiten von 11 Studenten und Absolventen des Instituts für Künstlerische Keramik und Glas präsentieren zu können. Begleitet werden die jungen Künstler von der Institutsleiterin Prof. Ingrid Conrad-Lindig, vom Leiter der Werkstatt Glas Thomas Kruck und vom Lehrbeauftragten Jean Paul Raymond. Mit dieser Sonderausstellung folgt die Stiftung abermals ihrer Tradition, Glasarbeiten von Studierenden der Glasfachschulen und Kunstakademien zu zeigen.

Fotos von links:

Petra Sindelar, Experiment II, 2008 – Foto Horst Kolberg

Judith Röder, Faltenwürfe, 2007 – Foto Horst Kolberg

Wladimir Körting, Erinnerung 1, 2006 – Foto AHH

Stanislaw Jan Borowski, Torsi II, 2007 – Foto AHH