Julius Weiland

Eine geradezu sinnliche Ausstrahlung haben die Neonarbeiten des Berliner Künstlers Julius Weiland. Leuchtende Farben in warmen Rot, Gelb und Grün, kombiniert mit blauen bis purpurfarbenen Tönen schaffen einen einzigartigen, bannenden Lichtraum. Das Neon-Licht taucht die Wände in Farbspektren und reflektiert zugleich dank der vorhandenen Glasflächen. Die schwebenden Objekte lenken den Betrachter und führen ihn auf ungewohnte Weise mit überraschenden Perspektiven und Durchblicken einmal völlig neu durch den Raum. Die einfache Formensprache der Objekte entwickelt sich aus der Kreisform, und mit ihr spielt Weiland souverän. Er bildet Dopplungen, Überlagerungen von zwei gleichen Formen oder Spiegelungen und evoziert optische Täuschungen.

Das Glasmuseum widmet sich dem jungen, aufstrebenden Künstler Julius Weiland erstmalig in einer Einzelausstellung. Thematisch reflektiert sie auf den Zeitpunkt von 2000 bis heute. In den vergangenen Jahren konnte die Stiftung drei Werke von Julius Weiland erwerben, die für die Sammlung stilistisch wie technisch eine Bereicherung sind. Fortan nahm die Beobachtung dieses Künstlers ihren Lauf. Weiland macht es den Sammlern leicht, ihn im Blick zu halten: Mehrfach wurde er mit Preisen ausgezeichnet – 2004 erhielt er den „Gold Prize“ der International Exhibition of Glass Kanazawa in Japan, 2006 den Coburger Glaspreis, 2007 den Jutta Cuny-Franz Preis. Julius Weiland ruht sich auf seinen Lorbeeren nicht aus, er geht weiter, sucht und findet neue Ansätze.

Zwei Aspekte verfolgt die Ausstellung: Sie zeigt den Weg Julius Weiland an Hand ausgesuchter Objekte und sie stellt ihn in den Kontext der Sammlung. Hier eröffnete sie dem Künstler die Gelegenheit, nach eigenen Vorstellungen Objekte der Sammlung mit seinen Werken zu kombinieren. „Luminous Space“ ist eine Werkschau der besonderen Art, zu der wir Sie herzlich einladen.

 

Bildnachweis:

Julius Weiland, Neon#11, 2008 © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Julius Weiland